Während bei der Floorball Weltmeisterschaft in Göteburg die Halbfinale liefen, fand am gestrigen Samstag (13.12.2014) in Hellersdorf der 4. Spieltag der FVBB Regionalliga Großfeld statt. Dabei musste sich die SG Floorball Nordost (FNO) in einer abwechslungsreichen Partie mit 4:7 gegen das Floorball Team Charlottenburg (FTC) geschlagen geben.
„Das Spiel war die Definition von unglücklich.“ (Rainer Stahn)
FNO begann das Spiel sehr schläfrig. In den ersten 10 Minuten überließ man dem Gegner die Initiative, welcher seine Freiräume gut zu nutzen wusste. Mehrere Zuordnungsfehler in der Defensive führten schnell zum 0:1 (5. Minute) und 0:2 (7. Minute) für den FTC. Auch Torhüter Timm Krüger konnte hier mangels freier Sicht wenig ausrichten. Erst nach diesem Rückstand begann FNO aufzuwachen und mehr Druck nach vorn aufzubauen. Das wurde bald belohnt: Bei einem mittigen Freischlag legt Sebastian Röhr kurz auf Jan Brandt ab, der den Ball direkt oben links im Eck (1:2, 16. Minute) versenkt. Kurz vor der ersten Drittelpause war es erneut Jan Brandt, der einen Schuss von Steffen Kreye halbhoch zum 2:2 ins Tor abfälscht. Der Spielstand war wieder ausgeglichen.
Nach dem Seitenwechsel versuchte FNO an diese Erfolge anzuknüpfen. Doch obwohl man weiterhin mehr Spielanteile hatte, konnte zunächst der FTC jubeln: Ein eher harmloser Schuss von Alexander Paul findet trotz freier Sicht einen Weg an der Hand von Timm Krüger vorbei ins Tor (2:3, 24. Minute). Doch die Antwort von FNO lässt nicht lange auf sich warten: Stefan Jonsson erkämpft sich halbrechts den Ball, schlängelt sich mit einer Links-Rechts-Kombination an zwei Gegnern vorbei und verwandelt erstklassig zum 3:3 ins lange Eck (28. Minute). FNO kontrolliert nun zunehmend die Partie, während sich beim FTC einige Unsauberkeiten ins Spiel einschleichen, die zu Strafzeiten führten. Doch FNO kann gegen ein sehr gute Verteidigung des FTC weder in der 30. noch in der 37. Minute sein Überzahlspiel zu einem Torerfolg nutzen. Im Gegenteil: Kurz vor Ende der zweiten Strafzeit setzt Sergei Novikov vom FTC einem herausgeschlagenen Ball schneller nach als alle FNO Spieler und verwandelt in Unterzahl zum 3:4 (38. Minute). Mit diesem Stand ging es dann auch in die zweite Drittelpause.
Auch im letzten Drittel zeigte sich ein ähnlicher Spielverlauf: FNO macht Druck und kontrolliert das Spiel – der FTC kontert und nutzt seine Chancen effizienter. So gelingt dem FTC in der 46. Minute die 5:3 Führung. Doch FNO bleibt weiter am Drücker und wird nach 53 Minuten mit einem Penalty (Handspiel) belohnt, den Stefan Jonsson sicher zum 5:4 Anschluss verwandelt. Svatoslav Vaclavek im Tor des FTC ist darüber dermaßen frustriert, dass er für einen Wutausbruch eine 10 Minuten-Strafe kassiert. Doch wieder kann FNO kein Kapital aus dieser Situation schlagen, sondern kassiert stattdessen in Überzahl das 4:6 (55. Minute). Als dann Sebastian Röhr gut 2 Minuten vor Schluss noch ein Strafzeit kassiert, war das Spiel faktisch entschieden. Der FTC zeigte sich aber auch jetzt noch sehr wach und trifft in den Schlusssekunden zum 4:7 Endstand.
Insgesamt war FNO zwar von der 10. bis zur 50. Minute das klar bessere Team, hatte aber kein glückliches Händchen im Abschluss. Man muss dem Team des FTC dafür Respekt zollen, wie effizient sie ihre Chancen nutzten. Für FNO heißt es nun, die Weihnachtsfeiertage zur Entspannung zu nutzen und im Neuen Jahr frisch motiviert anzugreifen. Bereits am 04.01.2015 steht auf dem Großfeld der nächste Kräftevergleich mit dem Tabellenführer BAT Berlin II an.
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