RL KF: 2 Niederlagen vor Weihnachten

Kurz vor Weihnachten endete am 13.12. das Floorballjahr 2015 für den UHC Berlin, der auf gewohnt rutschigem Boden in Hellersdorf gegen zwei starke Gegner in der Kleinfeldregionalliga bestehen musste. Gleichzeitig endete damit auch die Hinrunde im Kleinfeld, da es diese Saison gerade mal vier Spieltage gibt.

BAT-Berlin-150x150Los ging es mit immerhin zwei vollständigen Reihen gegen BAT Berlin, welches ebenso nur auf sechs Feldspieler zurückgreifen konnte. Schnell zeigte sich die technische und taktische Klasse von BAT, da es nach noch nicht einmal vier gespielten Minuten bereits 0:3 aus Sicht des UHC stand. Es kamen erste ungute Gefühle einer drohenden Klatsche auf, doch konnte sich das Pankower Spiel allmählich so sehr stabilisieren, dass auch offensiv erste Erfolge verbucht werden konnten. Der verdiente Anschlusstreffer zum 1:3 von Timm Krüger fiel in einer Phase, in der BAT mehr und mehr den Spielfluss zu verlieren drohte. Dummerweise verloren sie ihn allerdings nicht komplett, wohingegen der UHC sich eine zweite geistige Auszeit vom Spielgeschehen nahm. Innerhalb von drei Minuten hagelte es drei weitere Gegentreffer zum 1:6 und zum zweiten Mal kamen Befürchtungen einer Klatsche auf. Dabei waren alle Treffer zwar schön herausgespielt, allerdings auch durchaus zu verhindern. Mit dem Treffer zum 2:6 durch Aleksi Salo veränderte sich der Spielverlauf erneut. Bis zum Ende der ersten Hälfte konnte der UHC durch aktiveres Verteidigen, gefährliche Konter und häufiger auftretende koordinierte Angriffe zu einem gleichwertigen Gegner aufsteigen, wodurch das Spiel wieder geöffnet wurde. Zwar stand zum Pausentee ein 4:7 auf der Anzeigetafel, doch hatte man das Gefühl, dass hier noch einiges zu holen war.

Die zweite Hälfte begann dann auch so, wie die erste aufgehört hatte. Es trafen zwei gleichwertige Mannschaften aufeinander, bei denen es der UHC durch gutes Verteidigen zu verstehen wusste, die grundsätzlich höheren Floorball-Fähigkeiten von BAT zu begrenzen. Oft lief der Ball in den Reihen der Tempelhofer hin und her und wollte den Weg nicht mehr so recht zum Tor finden. Dies gepaart mit der Tatsache, dass Goalie Torsten Reinfeldt einige gute Saves auspackte, und schon schien es, als würde das Spiel sogar in Richtung der Pankower kippen. Auch im Spielstand spiegelte sich dies wider, so fiel der Ausgleichstreffer zum 7:7 in der (passender Weise) siebten Minute der zweiten Hälfte. Das Spiel war nun offen für beide Mannschaften – jedenfalls für eine Weile. Erneut machten dem UHC allerdings mentale Aussetzer zu schaffen, denn wie schon in der ersten Hälfte kassierte man in sehr kurzer Zeit gleich drei Gegentreffer am Stück. Plötzlich war der Dampf raus. BAT verstand es nun sehr gut, das Spiel zu steuern und vergeblich anrennende UHC’ler am Toreschießen zu hindern. Spätestens mit dem 7:11 in der 19. Minute der zweiten Hälfte war dann klar, dass die Entscheidung gefallen war. Daran änderten auch die zwei letzten Treffer des Spiels zum 9:11-Endstand nichts mehr.

Insgesamt präsentierte sich der UHC allerdings ordentlich und sicher besser als erwartet. Abgesehen von den drei katastrophalen Schlafphasen im Spiel verstand es das Team lange Zeit gut, die Kreise von BAT einzuengen. Offensiv überzeugte dabei besonders die Reihe um Timm Krüger (3 Tore), Aleksi Salo (3 Tore, 2 Assists) und Jan-Olav Straakholder (2 Tore, 1 Assist). Mit ein wenig mehr Konzentration wäre hier vielleicht sogar mehr möglich gewesen. Aber dafür gibt es ja noch ein Rückspiel…


Logo Floorball TurtlesDie zweite Partie an diesem 3. Adventswochende gegen die ambitionierten Floorball Turtles Berlin stand unter ungünstigen Vorzeichen: Denn die Herren in Grün mit bunten Stirnbändern brachten einen großen Torhunger mit nach Hellersdorf, was sich in ihrer ersten Partie des Tages zeigte, als sie die Berlin Broilers mit 26:2 vernaschten. Durch das größtenteils gute Spiel gegen BAT beflügelt, hatte der UHC sich aber auch hier das Ziel gesetzt, das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten und den erneut technisch und taktisch deutlich stärkeren Gegner eventuell sogar durch gezielte Nadelstiche zu ärgern. So ganz ging der Plan aber leider nicht auf, stand doch schon in der 7. Minute ein 0:4 auf der Anzeigetafel. Eventuell lag das auch an kleinen Reihenänderungen, da mit Steffen Kreye ein siebter Feldspieler zum UHC stieß und sich die neuen Konstellationen gegen einen auch zahlenmäßig überlegenen Gegner erst mal finden mussten. Das gelang aber ab Mitte der ersten Hälfte immer besser und wieder wurde es geschafft, durch aktives Verteidigen, sprich viel Bewegung in der Defensive, das Spiel offener zu gestalten. Plötzlich ergaben sich auch nach vorne Chancen in Form von schnellen Kontern, da die Schildkröten sehr offensiv standen und oft versuchten mit zwei Leuten zu pressen. Die Folge dieser Taktik waren natürlich oft Ballrückeroberungen, aber hier und da gelangen auch gefährliche Konter durch den UHC. Bis zum Pausenpfiff konnte Steffen Kreye gleich zwei davon mustergültig und cool verwandeln. Ein schöner Fernschusstreffer von Ersatzkapitän Sebastian Röhr, sowie zwei weitere Schildkröteneier bescherten den beiden Teams einen Halbzeitstand von 3:6.

Erneut konnte der UHC recht zufrieden in die Pause gehen, da es immer besser gelang, die Aktionen des Gegners einzuschränken und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten auch offensiv erfolgreich zu agieren. Die zweite Halbzeit verlief dann lange Zeit unter genau diesen Bedingungen. Die Turtles schossen zwar einen Treffer zum 3:7, haderten aber sonst mit einer eher mäßigen Chancenauswertung und griffen immer häufiger auf Schüsse aus der Ferne zurück, da der direkte Weg zum Tor nur noch selten gefunden wurde. Mit zunehmendem Verlauf des Spiels machten sich allerdings physische und vor allem geistige Erschöpfung beim UHC breit. Die in Breite und Tiefe deutlich besser aufgestellten Turtles wussten die nachlassenden Kräfte in den letzten acht Minuten des Spiels auch gut zu nutzen und schossen noch fünf weitere Treffer, sodass am Ende ein Spielstand von 3:12 zu Buche stand. Im Endeffekt ein etwas zu deutliches Ergebnis, welches darüber hinwegtäuscht, dass der UHC weite Phasen des Spiels gut mitgehalten hat. Man darf sich nichts vormachen, es muss schon sehr viel zusammenkommen, damit irgendwann Punkte gegen Meister Splinters Schergen geholt werden können. Trotz Fehlens einiger Stammkräfte verkauften sich die Pankower dennoch ordentlich und wie sehr ein Team gegen die Turtles unter die Räder geraten kann, zeigten ja die Broilers bereits.

Somit endet das Floorball-Jahr 2015 zwar mit zwei Niederlagen und Platz vier im Kleinfeld, aber noch ist die Messe sicherlich nicht gelesen. Nach einem hoffentlich für alle freudigen Weihnachtsfest und einem guten Rutsch ins neue Jahr geht es am 10.01.2016 in der Monumentenstraße im Großfeld weiter. Gegner wird die SG FT Charlottenburg sein und hier gilt es das schwache Hinspiel wieder gut zu machen.


Bericht: Sebastian Röhr

Ein großer Dank an dieser Stelle auch an Anabell Klein, die erneut viele Fotos vom Spieltag geschossen und diese im Fotostream bei Flickr veröffentlicht hat.

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